Mütter - Warum Selbstfürsorge eben NICHT die Antwort ist

Im heutigen Blogbeitrag erzählt uns die liebe Anbieterin Hanna von Mother Empowering Coaching wie anstrengend es ist, als Mutter einem Idealbild nachzustreben und warum „Selbstfürsorge“ nicht auf alles eine Antwort ist:

Ich habe eine Allergie gegen das Wort Selbstfürsorge! 

Nicht, weil ich finde, dass Selbstfürsorge nicht wichtig ist. Im Gegenteil, es ist sogar sehr wichtig!

Ich habe allerdings ein großes Problem damit, dass mangelnde Selbstfürsorge bei Müttern der Grund für ihre starke Erschöpfung und Überlastung sein soll. Ganz nach dem Motto: „Liebe Mama, wenn Du erschöpft bist, gönn Dir einfach mal öfter ein Schaumbad und eine schöne Tasse heißen Tee. Dann geht es dir wieder gut!“

Das Internet ist voll von Ratschlägen für eine gelingende Selbstfürsorge für Mütter. Wir lesen ständig, dass wir ganz dringend mehr auf uns achten müssen, mehr Pausen machen, uns entspannen und mehr auf unsere Bedürfnisse achten sollen.

Ich behaupte mal ganz frech, dass genau diese gut gemeinten Ratschläge dazu führen, dass wir als Mütter noch mehr versuchen, uns selber zu optimieren und somit noch mehr Druck aufbauen, als ohnehin schon auf uns lastet. Es suggeriert uns nämlich, dass wir selbst schuld sind, wenn wir erschöpft sind. Schließlich müssen wir doch einfach nur besser auf uns achten, dann wird alles gut. Und außerdem brauchen glückliche Kinder schließlich auch eine glückliche Mutter! 

Und so baden wir und gönnen uns vielleicht sogar ab und zu eine Massage.

Und Überraschung: Es reicht nicht! Wir sind trotzdem erschöpft, fühlen uns weiterhin überlastet und sehnen uns nach noch mehr Me-Time. 

Was ist denn da los? Haben wir es vielleicht nicht ernst genug genommen mit der Selbstfürsorge? Sind wir vielleicht einfach nie zufrieden? 

Es MUSS doch an uns selber liegen, wenn wir das mit der Selbstfürsorge nicht hinbekommen. Wir müssen uns einfach mehr anstrengen! Oder?

Ich sage Dir was: Der Fehler liegt NICHT bei Dir! Das Problem liegt in einem unrealistischen Ideal und Mutterbild. Dieses Mutterbild ist so verzogen und idealisiert, dass du gar nicht anders kannst, als daran zu scheitern. Niemand, wirklich niemand, kann diesem Idealbild entsprechen! 

JA, es gibt ein Idealbild der deutschen Mutter, mit dem wir sozialisiert werden und welches uns ganz schön im Griff hat.

Traditionell wurde die deutsche Mutter als eine Frau dargestellt, die im Haushalt und in der Kindererziehung völlig aufging. Sie galt als dafür geschaffen und bewältigte ihren Alltag stets liebevoll, fürsorglich und opferbereit und stellt ihr eigenes Wohl hintenan, um sich um ihre Familie zu kümmern. 

Heute wissen wir als moderne Frauen, dass wir selbstverständlich auch im Beruf aufgehen können, gleichberechtigt sind und uns individueller entfalten dürfen und sogar SOLLEN.

Die Attribute, die wir einer Mutter zuschreiben sind allerdings noch exakt die Gleichen, wie damals. 

Ich gehe jede Wette ein: Wenn Du eine Liste schreiben müsstest, mit allen Eigenschaften einer guten Mutter, würden ganz sicher Merkmale auftauchen wie:

Liebevoll, geduldig, sanftmütig, opferbereit, fürsorglich, selbstlos, verlässlich, feinfühlig, kompetent, liebend, bescheiden, gut organisiert, aufs Wohl aller bedacht und erfüllt. 

Geprägt durch dieses Bild versuchen wir Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, weil wir ja moderne Powerfrauen und Supermütter sind. Als „Familienmanagerinnen“ wuppen wir alles mit Leichtigkeit und wenn wir erschöpft sind, sind wir schließlich selbst schuld, weil wir nicht genug auf uns geachtet haben. 

Zugegeben, das Bild hat sich ein wenig gewandelt und wir haben sicher mehr Wahlmöglichkeiten als früher. Dennoch rennen wir diesem Idealbild hinterher und fühlen uns schuldig und unzulänglich, wenn wir es nicht erfüllen. 

Tja, und nun? Wie können wir uns von diesem Anspruch und diesen gesellschaftlichen Glaubenssätzen lösen? Ich persönlich finde es schon einmal hilfreich zu hören, dass keine Mutter der Welt diesem Idealbild entsprechen kann. Das ist schlichtweg nicht möglich. 

Befreiend, oder? 

Und weil es so schön ist, sage ich es gleich noch einmal: DU KANNST DAS BILD DER PERFEKTEN MUTTER NICHT ERFÜLLEN! NIEMAND KANN DAS!

Jetzt kannst du vielleicht schon einmal ein bisschen durchatmen und ein bisschen mehr Leichtigkeit spüren. 

Wollen wir uns von kollektiven Prägungen und unseren eigenen Ansprüchen befreien, macht es durchaus Sinn, sich dabei begleiten zu lassen. Denn das Ziel wäre doch, dass du dein Muttersein für dich und deine Familie ganz individuell definieren kannst, dass du ganz ohne Schuldgefühle DU sein kannst und dabei die Mutter sein darfst, die du selber sein möchtest. 

Lass dich empowern! Ich bin gerne für dich da und begleite dich auf deinem Weg in eine ganz individuelle Mutterschaft!
 
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Miri kikudoo

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