Babygeleitete Beikost - was war das noch gleich? Breifrei? Ohne Löffel? Das Kind macht alles selbst? Super viel Sauerei?
Nein. Wirklich nicht.
Babygeleitete Beikost bedeutet, dass das Baby selbst wählen kann was es isst und wieviel es isst - aus einer vom Erwachsenen vorbereiteten Auswahl. Es bedeutet nicht:
Nein. Wirklich nicht.
Babygeleitete Beikost bedeutet, dass das Baby selbst wählen kann was es isst und wieviel es isst - aus einer vom Erwachsenen vorbereiteten Auswahl. Es bedeutet nicht:
- das Brei verboten ist
- dass Löffel verboten sind
- dass dem Kind nicht geholfen werden darf
Babygeleitete Beikost bedeutet, dass auf die Kompetenz und Fähigkeiten des Kindes vertraut werden und ich ihm - hilf mir es selbst zu tun - dabei zur Seite stehe.
In der letzten Zeit häufen sich bei uns im BindungsRaum allerdings Fragen und Meinungen, die ich so nicht stehen lassen kann, da sie mitunter wirklich gefährlich sind. Eines der Themen die mir wirklich Bauchweh bereiten - Rohkost.
Grundsätzlich können Beikostanfänger sehr viele Lebensmittel in ursprünglicher Form oder minimal optimiert essen. Ob das nun Spaghetti mit Tomatensoße sind, gedünstete Apfelschnitze oder Banane. Es gibt nur sehr wenige Ausnahmen, die tatsächlich wirklich gefährlich sein können. "Verbotene" Lebensmittel sind beispielsweise:
In der letzten Zeit häufen sich bei uns im BindungsRaum allerdings Fragen und Meinungen, die ich so nicht stehen lassen kann, da sie mitunter wirklich gefährlich sind. Eines der Themen die mir wirklich Bauchweh bereiten - Rohkost.
Grundsätzlich können Beikostanfänger sehr viele Lebensmittel in ursprünglicher Form oder minimal optimiert essen. Ob das nun Spaghetti mit Tomatensoße sind, gedünstete Apfelschnitze oder Banane. Es gibt nur sehr wenige Ausnahmen, die tatsächlich wirklich gefährlich sein können. "Verbotene" Lebensmittel sind beispielsweise:
- Alkohol (ihr denkt jetzt sicher, ist doch logisch?! Dazu gehört allerdings auch Rotwein in der Bolognesesoße, Tiramisu mit Mandellikör oder Bier in der Bratensoße...)
- Honig (Säuglingsbotulismus sollte ein Begriff sein, oder?)
- Salatblätter (kleben am Gaumen, benötigen Backenzähne um sie aufzuspalten)
- ganze Nüsse (man sagt, ganze Nüsse erst wenn man Nüsse schreiben kann, denn die Erstickungsgefahr ist hierbei enorm)
- Roher Fisch / rohes Fleisch / rohe Milchprodukte
- Fast Food / Convenience Food / zu stark gesüßt, gesalzen, gewürzt
.... und zusammengefasst: rund oder prall elastisch.
Alle Lebensmittel, die nicht mit der Zunge am Gaumen zerdrückt werden könnten, sind für Beikostanfänger potentiell gefährlich. Und da kommen wir zu meinem Lieblingsthema - Rohkost und Gurken aus dem Kühlschrank.
Ja, Rohkost ist gesund. Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe sind wichtig. Ja, gekühlte Gurke ist angenehm beim Zahnen. Verstehe ich. Aber - Beikostanfänger können gegebenenfalls die Mundmotorik noch nicht so gezielt nutzen, als dass sie abgebissene Stücke einer Gurke wirklich so gut zerkleinern können, dass sie im Falle des Falles nicht feststeckt. Das gleiche gilt übrigens für rohe Äpfel oder ähnliches.
In dünnen Scheiben? Ja, möglicherweise. Gedünstet? Wäre besser. Da Gurken sich aber in der Regel schlecht dünsten lassen, ohne dabei Gurkenpüree zu werden, wäre es eine Möglichkeit eine andere Form als Sticks zu wählen (Scheiben, z.B.) oder aber damit zu warten, bis das Kind etwas Übung hat, was übrigens auch bis über den 1. Geburtstag hinaus dauern kann.
Babygeleitete Beikost ist grundsätzlich nicht "gefährlicher" als Breikost - denn auch hierbei kann Kind sich verschlucken. Wichtig ist daher immer auf die Sicherheitsregeln beim Essen zu achten:
Alle Lebensmittel, die nicht mit der Zunge am Gaumen zerdrückt werden könnten, sind für Beikostanfänger potentiell gefährlich. Und da kommen wir zu meinem Lieblingsthema - Rohkost und Gurken aus dem Kühlschrank.
Ja, Rohkost ist gesund. Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe sind wichtig. Ja, gekühlte Gurke ist angenehm beim Zahnen. Verstehe ich. Aber - Beikostanfänger können gegebenenfalls die Mundmotorik noch nicht so gezielt nutzen, als dass sie abgebissene Stücke einer Gurke wirklich so gut zerkleinern können, dass sie im Falle des Falles nicht feststeckt. Das gleiche gilt übrigens für rohe Äpfel oder ähnliches.
In dünnen Scheiben? Ja, möglicherweise. Gedünstet? Wäre besser. Da Gurken sich aber in der Regel schlecht dünsten lassen, ohne dabei Gurkenpüree zu werden, wäre es eine Möglichkeit eine andere Form als Sticks zu wählen (Scheiben, z.B.) oder aber damit zu warten, bis das Kind etwas Übung hat, was übrigens auch bis über den 1. Geburtstag hinaus dauern kann.
Babygeleitete Beikost ist grundsätzlich nicht "gefährlicher" als Breikost - denn auch hierbei kann Kind sich verschlucken. Wichtig ist daher immer auf die Sicherheitsregeln beim Essen zu achten:
- Den Beikoststart abzuwarten bis alle Beikostreifezeichen vorhanden sind (Rumpfkontrolle, Auge-Hand-Mund-Koordination, Zungenstoßreflex)
- Gegessen wird in Ruhe und unter Aufsicht (immer!)
- Das Kind sitzt aufrecht auf dem Schoß oder in einem geeigneten Hochstuhl mit Fußstütze (wichtig um ggf. Abhusten zu können)
- Dem Baby / Kind wird nichts "on the go" in den Mund geschoben, es darf selbst auf seine Kompetenz zurückgreifen Dinge in den Mund zu stecken
- Die Lebensmittel haben eine geeignete Form (Stick oder Scheiben) und Konsistenz (mit dem Gaumen zerdrückbar, dabei aber nicht zu zerkocht)
Liebe geht durch den Magen - habt ihr Sorgen oder Fragen rund um die Beikosteinführung kann ich euch unseren Workshop wirklich ans Herz legen. Auch ein Erste-Hilfe-Kurs für Säuglinge macht grundsätzlich immer Sinn, egal ob ihr Brei oder Fingerfood gebt, eine Mischung oder noch gar nichts. Selbst wenn bei euch alles easy peasy entspannt läuft, vielleicht wissen es die Eltern eines Kindes auf dem Spielplatz nicht und ihr könnt im Falle des Falles ein Leben retten.
Und nun, Guten Appetit.
Bis bald,
deine Melanie