Wie wir dir schon im vorherigen Blogpost erzählt haben, dreht sich bei uns alles um die Bedürfnisorientierte Elternschaft - aber was ist das überhaupt?
Kurz gesagt kommt diese "Art" der Erziehung aus den USA und ist dort als "Attachment Parenting" bekannt. Sie wurde in den 80er Jahren vom Kinderarzt William Sears ins Leben gerufen und basiert auf den sogenannten 7 Baby B's. Diese besagen, man solle:
Kurz gesagt kommt diese "Art" der Erziehung aus den USA und ist dort als "Attachment Parenting" bekannt. Sie wurde in den 80er Jahren vom Kinderarzt William Sears ins Leben gerufen und basiert auf den sogenannten 7 Baby B's. Diese besagen, man solle:
- Bonding - Der direkte Haut-an-Haut-Kontakt nach der Geburt
- Breastfeeding - Stillen nach Bedarf, wenn möglich Langzeitstillen
- Babywearing - Das Tragen des Babys im Tragetuch
- Bedding - Schlafen im Familienbett
- Beliefe - Das Schreien des Babys beachten und darauf reagieren
- Beware - Kein Schlaflernprogramm
- Balance - die Balance der Bedürfnisse von Mutter und Kind
Grundsätzlich finden wir all diese Themen toll und haben sie zum Teil auch selbst so praktiziert... ABER: Wir sehen in diesen Baby B's und in der AP Bewegung auch seit einigen Jahren sehr viel Dogmatismus und vor allem einen sehr hohen Erwartungsdruck alles "perfekt" machen zu wollen, vor allem von Müttern.
Attachment Parenting beschreibt, wie eine Mutter-Kind-Bindung optimal gefördert werden kann. Und was ist mit den Vätern? Was ist mit den Müttern, die gar nicht stillen wollen? Was ist mit Alleinerziehenden Elternteilen die gar keine Balance schaffen können, weil sie kein Umfeld, keine Unterstützung haben? Was ist mit Menschen die nicht Tragen können oder wollen - ist dann das ganze Kind und somit die Bindung zu ihm komplett zerbrochen?
Eben nicht.
Bindungs- und bedürfnisorientierte Elternschaft ist SO.VIEL.MEHR als "nur" lange zu Stillen, im Familienbett zu schlafen und kein Schlaflerntraining zu vollziehen. Unsere Definition von dieser Art der Begleitung von Kindern basiert auf LIEBE, VERTRAUEN, SICHERHEIT, WERTSCHÄTZUNG und AUGENHÖHE - und zwar zwischen Eltern und ihrem Kind, egal ob Männlich, Weiblich, Divers, Trans-, Bi-, Non-binär, Adoptiv-, Pflege-, Helikopter- oder U-Boot-Eltern.
Machs mit Liebe, dann machst du's richtig.
Gleichwürdigkeit ist ein elementarer Baustein unserer Arbeit. Keiner ist zu klein um großartig zu sein und jeder tut zu jeder Zeit das Beste das er geben kann. Nicht mehr und nicht weniger. DU als Familie musst den Weg finden, der zu euch passt. Zu euren Bedürfnissen. Zu eurem Alltag. Zu eurem Rucksack und euren Erfahrungen. Niemand auf der Welt kann euren Weg gehen und wir können euch nur Türen öffnen, Informationen mit an die Hand geben um euch die Tools mitzugeben um eine reflektierte Entscheidung treffen zu können.
Elternschaft ist keine Einbahnstraße. Ihr könnt jederzeit umdrehen. Anhalten. Nach dem Weg fragen. Einen anderen Weg einschlagen. Zurück gehen. Weiter gehen. Gemeinsam gehen. Alleine. Hüpfend. Krabbelnd. Tanzend. Solange ihr's mit Liebe macht, macht ihrs richtig. Für euch selbst und eure Kinder. Und wenn wir dürfen, begleiten wir euch hierzu ein Stück.